Zur Rubrik: Verbraucher
Datum: 30.09.2015

Gekaperte Telefonnummern

Rufnummer der Verbraucherzentrale Sachsen missbraucht

 

Nicht zum ersten Mal warnt die Verbraucherzentrale Sachsen vor Anrufen von Betrügern, bei denen der gute Name der Verbraucherzentrale missbraucht wird. Eine ältere Dame aus Ottendorf-Okrilla hat zunächst einen Anruf mit einer Berliner Telefonnummer erhalten. Ein angeblicher Staatsanwalt gab an, dass gegen die Dame eine Strafanzeige vorliegt und sie gegen Zahlung von knapp 6.000 Euro einem Strafverfahren entgehen kann. Nur wenig später folgte dann ein Anruf der „Verbraucherzentrale Dresden" mit dem dringenden Rat, die geforderte Summe der Staatsanwaltschaft zu zahlen. Angezeigt wurde dabei tatsächlich die Rufnummer der Verbraucherzentrale in Dresden. Die ältere Dame war sehr verunsichert und überwies per Western Union die geforderte Summe von knapp 6.000 Euro.

 

„Wir rufen keine Verbraucher ungefragt an, schon gar nicht, um dubiose Überweisungen zu fordern", informiert Michael Hummel von der Verbrauchzentrale Sachsen. „Es ist unglaublich dreist, Verbraucher derart hinters Licht zu führen und dabei gleichzeitig die Namen von seriösen Instituten und realen Behörden zu missbrauchen."

 

Raffiniert ist dabei auch der geforderte Zahlungsweg. Das mit Western Union oder anderen Geldtransferdiensten verschickte Geld steht den Betrügern binnen Sekunden zur Verfügung und wird von diesen mit gefälschten Ausweispapieren umgehend abgeholt. Eine Verfolgung des Straftäters ist unter diesen Umständen sehr schwierig. Dennoch hat die Verbraucherzentrale Sachsen Strafanzeige erstattet. Auch mögliche weitere Betroffene sollten dies tun.