Vielfalt. „Dadurch sehen wir durch solche…

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Zur Rubrik: Politik
Datum: 13.01.2016

Keine Gegendemo in Coswig

Initiative positioniert sich klar gegen jedwede Gewalt.

 

„Die gewaltsamen Ereignisse in Köln, Stuttgart, Hamburg und anderswo verurteilen wir ebenso
scharf wie Politik und Gesellschaft!" sagt Sven Böttger, Sprecher der Initiative Coswig - Ort der
Vielfalt. „Dadurch sehen wir durch solche Ereignisse auch unsere Arbeit gefährdet," so Böttger
weiter.

 

Eine Meldung der Sächsischen Zeitung zufolge habe es in Coswig einen Tag vor Silvester
auch einen Zwischenfall gegeben, bei dem sowohl deutsche als auch ausländische Personen
beteiligt gewesen sind. „Diesen Zwischenfall bedauern wir sehr, sind uns jedoch sicher, dass die
Polizei hierzu ihre Ermittlungsarbeit in gewohnt professioneller Weise durchführen wird, um die
Ereignisse aufzuklären." Auch hier möchte die Initiative sich klar positionieren und jedwede Art der
Gewalt - sowohl physisch als auch psychisch - verurteilen.

Bisher sei der Tathergang unklar. Facebook-Posts, es hätte eine Messerstecherei gegeben, hat weder die  Polizei bestätigt, noch tragen sie zu einer vernünftigen Klärung bei. Sie schüren nur gezielt Angst.
Seit Beginn 2015 leistet die Initiative mit ihren über 130 Ehrenamtlichen eine wichtige und für
Coswig unersetzliche Arbeit, dies betonte auch Oberbürgermeister Frank Neupold in seiner
Neujahrsansprache am vergangenen Sonntag.

 

Dem Aufruf der Sächsischen Volkspartei zu einer Demonstration in Coswig am kommenden
Mittwoch sehe man mit Besorgnis entgegen. Gleichwohl werden Initiative, CVJM und die Kirchen
keine Gegendemo veranstalten.
„Die beiden Lichterketten für ein weltoffenes und vielfältiges Coswig, die es in der Vergangenheit in
der Stadt gegeben hat, haben eindeutig gezeigt, wie der Großteil der Coswiger Bürgerinnen und
Bürger denkt. Wir wollen in unserer Stadt friedlich ohne Fremdenfeindlichkeit leben.", betont
Böttger. Daher werde man sich stattdessen zukünftig für Aktionen in der Öffentlichkeit
entscheiden, die keine Re-Aktion seien, sondern ein klares Zeichen setzen für ein friedliches
Miteinander.

 

Die anstehenden Benefizkonzerte im Februar und März, zu deren Mitwirkung sich u.a. Musiker wie
Gerhard Schöne oder Peter Schreier bereiterklärt haben, sind eine solche Aktion. Die Konzertreihe
steht unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters.
„Wir sind bisher die ersten Schritte für eine friedliche Integration der hier angekommenen
Flüchtlinge gegangen, wurden dafür ausgezeichnet und freuen uns über jede Unterstützung. Klar
ist, es geht nur miteinander, nicht gegeneinander" so Böttger abschließend in einer Pressemitteilung.