" />

Zur Rubrik: Politik
Datum: 17.10.2017

DR.THOMAS DE MAIZIÈRE

Stellungnahme zu Feiertagen

 

Berlin, 17.10.2017

 

Einen Vorschlag von mir zur Einführung eines muslimischen Feiertages gibt es nicht. Ich werde auch keinen solchen Vorschlag machen.


In einem Gastbeitrag für die „BILD am Sonntag" vom 30. April 2017 habe ich Thesen für eine Leitkultur für Deutschland formuliert. Darin bin ich auch der Frage nachgegangen, was uns als Gesellschaft und Nation im Inneren ausmacht und zusammenhält. Ich bin davon überzeugt, dass es über die im Grundgesetz verankerten Rechte und Grundsätze hinaus eine ganze Reihe an ungeschriebenen Regeln gibt und braucht, die uns und unser Zusammenleben prägen. Das sind aus meiner Sicht lang erprobte und weiterzugebende Überzeugungen, Traditionen und Lebensgewohnheiten, die es auch in einem sich wandelnden gesellschaftlichen und internationalen Umfeld dauerhaft zu bewahren gilt.


Dazu gehört für mich die christliche Prägung unserer Kultur. In einer Veranstaltung des CDU-Kreisverbandes Wolfenbüttel zum Thema Leitkultur habe ich mich deshalb dafür ausgesprochen, dass wir an diesen christlichen Wurzeln - am Glockengeläut, an unseren christlichen Festen, Feiertagen und vielem mehr - auch weiterhin festhalten. Das war die Ausgangslage. Auf diesem Fundament habe ich einen Gedanken aufgegriffen, in Regionen mit einem sehr hohen Anteil von Muslimen über einen muslimischen Feiertag zu diskutieren. Dabei habe ich gleichzeitig festgestellt, dass es nach meiner Überzeugung dabei bleiben muss: Unsere Kultur und damit auch unsere Feiertage sind christlich geprägt und begründet.


Daraus einen Vorstoß oder Vorschlag für einen muslimischen Feiertag zu machen, ist abwegig.


DR.THOMAS DE MAIZIÈRE
Mitglieddes DeutschenBundestages
Bundesminister

 

(Bild: CDU / Jan Kopetzki)