Zur Rubrik: Natur
Datum: 05.07.2018

Kein Wasser aus Bächen und Flüssen

Auf Grund der seit Wochen andauernden trockenen und heißen Witterung reduziert sich Wasserführung in den Gewässern im Landkreis Meißen extrem. Die kritischen mittleren Niedrigwasserstände werden oftmals unterschritten, Kleinstgewässer sind bereits trocken. Fische und andere Wassertiere, auch Pflanzen sind belastet. Die Selbstreinigungskraft der Gewässer ist stark gemindert, dadurch wachsen vermehrt Algen. Wasserentnahmen mit Pumpen und Ausleitungen an Stauvorrichtungen verstärken die Gefahr der Zerstörung der Gewässerbiozönose.  Gemäß Wetterprognosen ist mit einer Entspannung der Situation nicht zu rechnen. Abflüsse bei Gewittern können nur kurzzeitige Bessering bringen.

Die Wasserbehörde fordert daher alle Nutzer von Grundstücken an Gewässern sowie Kleingärtner und Kleingartenvereine auf, mit Wasser äußerst sorgsam umzugehen. Auf keinen Fall darf der Bach durch das Wasserentnehmen austrocknen.

Mit wasserrechtlichem Bescheid zugelassene Wasserentnahmen aus Oberflächengewässern sind einzuschränken oder wenn möglich zu unterlassen. Die Untere Wasserbehörde behält sich vor, Einstellungen bzw. Regelungen im Einzelfall zu verfügen.

Wasserentnahmen die ohne Erlaubnis im Rahmen des Anliegergebrauchs gemäß § 26 WHG ausgeübt werden konnten, gelten bei den derzeitigen Verhältnissen mit geringem Abfluss als unzulässig, da diese den Lebensraum der wassergebundenen Lebewesen und Vegetation bedrohen. Wasserentnahmen sind daher bis zur entsprechenden Änderung der Abflusssituation nicht mehr vorzunehmen.

Fragen beantwortet die Untere Wasserbehörde gern telefonisch unter 03522 303 2375 oder per E-Mail an kreisumweltamt@kreis-meissen.de.